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MegAdonis-Event – Zwischenstand zum ersten Monat

Nach anfänglicher Zurückhaltung hat sich tatsächlich eine Gruppe von Enthusiasten hervorgetan, die vor ziemlich genau 4 Wochen ihrer Wampe den Kampf angesagt haben. Seitdem tauschen wir uns rege in diversen Chats aus, teilen Erfahrungen, Fortschritte, Pain für den Gain, sowie Bilder für den Formcheck und den absolvierten Herausforderungen. An dieser Stelle folgen nun ein Paar allgemeine Erkenntnisse und Tipps, die die Community zusammengetragen hat.

Sportprogramme

Die häufigsten Rückmeldungen haben wir unmittelbar aus dem Gym erhalten. Klar – mit kaum einer anderen Aktivität kann man derart effektiv Muskeln aufbauen und sich ganz auf das Training konzentrieren. Das Gym ist bei zwei unserer Mitglieder so beliebt, dass sie sich immer wider auch ohne vorige Absprache dort begegnen – quasi wie früher auf dem Weg vom Gaming-Zimmer zum (gemeinsamen) Kühlschrank, um ein kaltes Bier oder ’ne Zwischenmahlzeit einzulegen. Dann heißt es wieder „ach, da wollt ich kurz trainieren gehen und wer liegt da bereits in der Beinpresse??“ 🙂 Das macht Bock auf mehr Trainings, denn man könnte ja zufällig wieder seinen Buddy treffen! Und genau das macht das MegAdonis auch aus. Die Gainz sind jedenfalls in den Formcheck-Bildern deutlich zu erkennen. 🙂

Eine andere Gruppe – bestehend hauptsächlich aus ins Familienleben eingespannte Vätern – hat sich ein Sportprogramm für die „Lücken“ im Alltag gesucht und integriert immer dann eine Sporteinheit im Feierabend, wenn die Kinder mal vercheckt und die obligatorischen Aufgaben erledigt sind. Ergo sind in diesem Kontext der nur sporadisch auftretenden Freiräume die Mitgliedsgebühren für ein Gym fast schon Geldverschwendung, denn Familie ist – insbesondere bei Berufstätigkeit der Eltern – nur schwer planbar. Stattdessen haben diese Personen den Ausdauersport im Rektum Schoße der Natur an der frischen Luft für sich entdeckt: Sowohl Laufen/Joggen als auch Fahrradfahren (ohne „E“-Antrieb) sind anfänglich herausfordernd, nach Aneignung der Grundfitness und richtigen Technik aber auch stark suchterzeugend. Die Erfahrung zeigt, dass der ungeübte Läufer oft zu engagiert trainieren möchte – oft im absoluten Lastbereich bei 180 Puls, sich dann völlig verausgabt und Bewegung als Geißelung empfindet. Die Langzeitmotivation steht dann auf sehr wackeligen Füßen. Tipp: Digitale Pulsmesser (mittels Brustgurt oder am Handgelenk) sind hier extrem hilfreich, denn nur so kann man den eigenen Lastzustand ermitteln und entwickelt ein Gefühl für die richtige Last im Training. Ein guter Richtwert für Herren in unserem Alter (35-45) ist ein Puls von 145 Schläge pro Minute. Wenn der Puls hoch geht einfach langsamer laufen oder kleinere Schritte machen und vice versa.

Eine dritte Gruppe gesellt sich ein- bis mehrfach pro Woche ins Stuntwerk Kirchheim und geht ausgiebig Bouldern. Der Sport ist weniger ein Ausdauertrainig, sondern ein exzellentes Krafttraining, das viele Muskelgruppen beansprucht. Der besondere Vorteil: Absolute Novizen können mit Profis am selben Ort trainieren: Der Anfänger beginnt mit Routen der Schwierigkeit 1-3, während sich Profis an den Schwierigkeiten 4 und höher austoben. Zudem hilft Bouldern enorm, die Gedanken zu fokussieren: Wer auf 4 m Höhe kurz vor dem Top an einem absolut asozialen Griff hängt, hat nichts, außer der aktuellen Herausforderung im Kopf und ist von Adrenalin durchströmt. Ein verrücktes Gefühl, das nur die wenigsten (Bürohengste) im Alltag erleben dürften.

Ernährung

Als größte Feinde der Adonis-Silhouette haben sich Alkoholkonsum und Süßḱram offenbart. Wer sich täglich zwei Halbe als Schlummertrunk gönnt, ballert sich 400 Kalorien extra in den Stoffwechsel und um die wieder abzufeiern müsste man 40 Minuten Fahrrad fahren oder 50 Minuten Sex haben. Wenngleich sich der eine oder andere insbesondere in zuletzt genannter Relation eine Milchmädchen-Wunschrechnung zusammenreimt (:-)), dürften die wenigsten ein Kalorienverbrauchs-Äquivalent zu diesem Extra-Konsum in den Alltag integriert haben und nehmen stetig zu – die Wampe wächst. Der trivialste Weg zu mehr Fitness ist – so hart es klingt – diese unnötigen Kalorien aus dem Alltag zu verbannen. Ja, Wasser schmeckt nicht nach Bier und so ne Tafel Schokolade ist auch schnell verputzt. Dennoch darf man sich diesem Konsum nur dann guten Gewissens zuwenden, wenn man tatsächlich einen sehr aktiven Lebensstil, einen kräftezehrenden Job hat oder keine Ambitionen hinsichtlich der Fülle der eigenen Plautze hat.

Im Kontext des MegAdonis Events haben sich einige Teilnehmer erfolgreich von Süßkram und Alkohol gelöst und berichten – nach Überstehen der „Entzugsphase“ – von einer wesentlich besseren Impulskontrolle hinsichtlich der Nahrungsaufnahme. Gefühlt hat sich der Stoffwechsel „normalisiert“ und besteht nicht mehr aus heißhungerartigen Signalen mit der Nachricht „gib mir Energie“, sondern selbst wenn ein Hungergefühl entsteht, so ist dieses kontrollierbar und kann noch um z.B. eine Stunde bis zur nächsten Hauptmahlzeit ohne großen Leidensdruck ausgehalten werden. Allein schon die Erfahrung eines kalten Zucker-Entzugs ist für viele erleuchtend, denn die meisten von uns sind schon so an Zucker gewöhnt, dass sie die eigene subtile Zucker-Abhängigkeit bisher nicht wahrgenommen haben.

Die Gruppe hat zudem überwiegend zugestimmt, dass ein Müsli die ideale Grundlage für einen guten Start in den Tag darstellt. Einige bereiten sich täglich ein Müsli, basierend auf Haferflocken, vergleichbar einem Bircher-Müsli, zu und berichten von einem Sättegefühl, das vom Frühstück bis zum Mittagessen reicht. Auch diese Mahlzeit scheint den Stoffwechsel zu „glätten“ und durch das anhaltende Sättegefühl fällt es viel leichter, auf Süßkram und unnötige Zwischenmahlzeiten zu verzichten.

Equipment

Neue Sportgeräte hat sich bisher keiner der Teilnehmer beschafft, sondern es werden externe Angebote wie Fitnesscenter, Boulderhalle oder eben Straßen und Wege fürs Absolvieren des Fitnessprogramms genutzt. Als Trainings- und Motivationshilfe haben sich die meisten jedoch eine digitale Waage (meist mit Schätzung des Körperfett- und Muskelanteils) beschafft und verfolgen ihr Gewicht und die angegebenen Vitalparameter entweder mit dem Smartphone oder über ein Protokoll mit Stift und Papier. Ebenso wichtig – insbesondere für Audauersportler – ist eine Fitness-Uhr mit Pulsmessung. Damit lässt sich einerseits während des Trainings die Intensität optimal überwachen (Ziel-Puls zwischen 140 und 150 Schlägen pro Minute) und z.B. die Laufgeschwindigkeit reduzieren, um im optimalen Lastbereich zu trainieren. Andererseits speichern diese Uhren auch Aktivitäten, Laufstrecken und Leistungsindikatoren, sodass die Erfolge vergleich- und im Nachhinein bewertbar sind. Insbesondere für „Zahlenmenschen“ ist dieses Feature eine wichtige Motivationsgrundlage und allein schon ein neuer Eintrag auf der Aktivitätenliste der Fitnessuhr bewegt manch einen zu einer weiteren Trainingseinheit.

Zuletzt haben sich auch digitale Kommunikationstools, wie WhatsApp oder unsere eigene Mattermost-Instanz als große Hilfe zur Motivationssteigerung erwiesen: Wir teilen unseren Status, unsere Fortschritte, Aktivitäten, sprechen uns ab, geben Tipps, berichten von Erfahrungen und halten uns so gegenseitig auf dem Laufenden und bei der Stange. Erst durch die fortlaufende Kommunikation ist es überhaupt möglich, eine positive Gruppendynamik und ein Event wie MegAdonis realistisch und erfolgversprechend umzusetzen.

In diesem Sinne wünschen wir weiterhin viel Spaß, mordsmäßigen Gain, neue Einsichten und Erkenntnisse beim MegAdonis Event 2025! Der Vatertag kommt unaufhaltbar näher und dann wird abgerechnet 🙂